Geplantes Chaos
Berliner Dialog über illegalisiserte Open Airs im öffentlichen Raum
Datum: März - August 2015
Ort: mehrere Standorte, Berlin
GEPLANTES CHAOS ist ein Dialogprojekt zwischen jungen Menschen und Entscheidungstragenden in Berlin, in dessen Rahmen die städtischen Rahmenbedingungen für freizeitliche Musikveranstaltungen - die s.g. "Free Open Airs" - im öffentlichen Raum diskutiert und umgestaltet wurden.
Das Projekt zielte auf die Verabschiedung eines Aktionsplans, in dem Politik, Verwaltung, Polizei und Szene jeweils selbstbestimmt konkrete Handlungsschritte entwickelten. Ziel des Aktionsplans war es einerseits, die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten für junge Menschen im öffentlichen Stadtraum zu stärken und andererseits, die gesellschaftliche Akzeptanz dafür nachhaltig zu sichern.
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Der Aktionsplan wird durch fünf öffentliche Themenveranstaltungen strukturiert, die alle zwei Wochen, immer mittwochs zwischen 17:00 - 20:00 Uhr (get together bis 22:00 Uhr), stattfinden.
Ort: siehe Anm. | Teilnahme: kostenlos, Anmeldung erforderlich (s.u.)
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11.03.2015: Fokus Szene Infos & Anmeldung
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25.03.2015: Fokus Freiraum Infos & Anmeldung
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08.04.2015: Fokus Verwaltung Infos & Anmeldung
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22.04.2015: Fokus Politik & Recht Infos & Anmeldung
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06.05.2015: Abschlussveranstaltung
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Das Konzept des Projekts geht zurück auf die Masterarbeit "Geplantes Chaos" von Thomas Scheele (Kulturersatz e.V.), deren Ergebnisse u.a. auf der Berlin Music Week 2014 (siehe Video, ab min. 8:00) vorgestellt wurden. Die angegebenen Links liefern einen kurzen Einstieg ins Thema.
GEPLANTES CHAOS ist ein Projekt des Kulturersatz e.V. in Kollaboration mit Clubcommission Berlin e.V. und IHK Berlin. Es wurde ko-finanziert durch das EU-Programm Erasmus + / Strukturierter Dialog: Treffen junger Menschen mit Einscheidungsträgern. Die Videodokumentation des Projekts wurde ermöglicht durch Quartiermeister.
News & Updates: FACEBOOK EVENT
Presse:
Projektaktivität #1
Geplantes Chaos #1 - Szene
Datum: 11. März 2015
Ort: Sage Club Berlin
Zusammenfassung: 1887 erfand Emil Berliner das erste mobile Soundsystem mit technisch reproduzierbaren Tonträgern - das Grammophon. Ohne diese technologische Revolution wären Free Open Airs heute undenkbar. Sie öffnete völlig neue Partizipationsmöglich-keiten im Umgang mit Musik, welche neue Freiheiten und auch neue Herausforderungen schufen: Anno 2015 stellt 'unzulässiger Lärm' den Anlass für 7% aller Polizeieinsätze in Berlin, in Kreativbezirken gar bis zu 44%. Hinter den Konflikten verbirgt sich jedoch keinesfalls nur der Bedarf nach Ruhe, sondern ebenso sehr jener nach Musik und kultureller Teilhabe. Ein Indiz: Über 142.000 Berliner_innen folgen der Facebook-Seite "Open Airs in Berlin". Zum Vergleich: Die Berliner Philharmonie erreicht gerade einmal 15.000 Nutzer_innen.
Geplantes Chaos #1 stellte beispielhaft Akteur_innen der Free Open Air Szene vor; was sie antreibt, wie sie den öffentlichen Raum nutzen, welche Lösungen sie für bestehende Konflikte entwickeln und welche Unterstützung sie auf diesem Weg benötigen. Über allem stand dabei der Satz: "Wir wollen machen." Und die Feststellung, dass es sich unsere Stadt nicht leisten kann, dieses Potenzial seiner Jugend zu ignorieren.
Vorträge:
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Annekatrin Otto (Clubmob)
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Klaus Völler (Einleuchtend e.V.)
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Vivi Barnier, Joscha Winzer (NovoEnergy)
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Alexander Dettke (eqiip)
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Flo Mez, Gustav Schneider, Elisabeth Riha (Kulturfluss e.V. | Anarche)
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Jens Hohmann (Open Air to Go)
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Uri Moss (Mutoid Waste Company)
Rahmenprogramm: Berlin Wonderland (Ausstellung), Jason Krüger/ekvidi.net (Ausstellung), Floor Terror (Musik)
Weiterführende Links:
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Freiwillige Selbstverpflichtung der Berliner Free Open Air Szene
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Großartige Doku über die Mutoid Waste Company
Review - Geplantes Chaos #1:
Review - Geplantes Chaos #2:
Geplantes Chaos #2 - Freiraum
Datum: 25. März 2015
Ort: Leerstehende Wohnbrache am Platz der Luftbrücke
Zusammenfassung: Zum zweiten Dialog stellten wir die Frage, weshalb junge, nicht-etablierte Musikveranstalter_innen den öffentlichen Raum als Freiraum benötigen. Die Antworten sind vergleichbar mit denen anderer Kulturszenen: zunehmende Wohn- bebauung, verschwindende Brachen und steigende Mieten drängen den kreativen Nachwuchs auf öffentliche Flächen, insbesondere die weitläufigen Grünanlagen. Die Durchführung selbstorganisierter Events und das Tanzen zu verstärkter Musik wird von den Akteur_innen dabei ebenso als 'Erholung' verstanden, wie Stille und Allein-Sein von anderen Bevölkerungsgruppen. Der 'Erholungsraum' Park steht also vor neuen Herausforderungen, auf die bislang nur einseitig mit Verboten gegen Free Open Airs und andere kreative Nutzungsweisen reagiert wird. Gesucht werden deshalb neue Gestaltungskonzepte für öffentliche Freiräume, welche die legitimen Bedürfnisse junger Menschen fairer und proaktiver aufnehmen.
Doch wie 'befreit' man nun einen Raum für solche Nutzungen? Bei Geplantes Chaos #2 wurde im Rahmen der Vorträge, Diskussionen und während eines gemeinsamen Workshops nach Kriterien geforscht, anhand derer sich die Anforderungen junger Menschen an Freiräume beschreiben lassen und Zugang zur praktischen Planungs- und Verwaltungsarbeit finden können.
Vorträge:
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Dimitri Hegemann (Tresor Berlin | Happy Locals)
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Tilmann Pritzens (Gangway e.V.)
Rahmenprogramm: Berlin Wonderland (Ausstellung), Jason Krüger/ekvidi.net (Ausstellung), Dr. Strebel (Skulptur), Iman Deeper (Musik), Tias&Waitintom (Musik), Pharaz Azimi (Visuals)
Weiterführende Links:
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Kritischer Artikel von Dr. Frank Lorberg zur Freiraumplanung und dem Begriff des "Nutzungsschadens"
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Essay von Thomas Scheele (Kulturersatz) zu Arbeitsweisen und Freiraumbedarfen nicht-professioneller Veranstaltungskollektive
Der Veranstaltungsort von Geplantes Chaos #2 war bewusst gewählt als erfahrbarer Rahmen dafür, wie Akteur_innen der Subkultur mit Räumen umgehen. Die als Wohnort untauglich gewordene Brache wurde mit minimalen DIY-Ressourcen umgedeutet und offenbarte dadurch neue Potenziale. Analog finden solche Umdeutungen auch im öffentlichen Raum durch Free Open Airs statt. Sie werden dabei - durchaus richtig - als 'ordnungswidrig' interpretiert (Stichwort: Geplantes Chaos), dafür jedoch - durchaus zweifelhaft - bestraft. Diesen Zusammenhang wollten wir in einem kleinen Fotoprojekt festhalten.
Datum: 08. April 2015
Ort: Kraftwerk Berlin, Köpenicker Straße 70, 10179 Berlin
Zusammenfassung: Die kreative Mit-Gestaltung des Stadtraums – insbesondere durch kleine Events und den Einsatz von Musik – ist ein Nutzungsbedürfnis wachsender Popularität und eine wichtige kulturelle Praxis im öffentlichen Raum. Allein ein Blick auf Facebook unterstreicht dies. Events veranstalten bildet eine Grundfunktion des Netzwerks und damit der sozialen Interaktion von Milliarden von Menschen.
Immer deutlicher wird allerdings erkennbar, dass diese Entwicklung auch neue und bislang zu wenig berücksichtigte Anforderungen an Städte stellt. Verständigung über Gestaltung und Verwaltung des öffentlichen Raums wird im Kontext sich wandelnder Bedürfnis- und Konfliktlagen zu einer immer wichtigeren, aber auch zunehmend schwierigen Herausforderung.
Die Kommunikation zwischen Veranstalter_innen und Verwaltungen im Rahmen von Anmeldeverfahren zielt eigentlich auf eine solche Verständigung zum Zwecke der Konfliktvorbeugung. Doch sind für viele, gerade junge, ressourcenschwache und wenig professionalisierte Veranstalter_innen die Modalitäten eines Anmeldeverfahrens derart überfordernd und ungeeignet, dass Verständigung vermieden und Regeln umgangen werden.
Die dritte Veranstaltung von Geplantes Chaos suchte hier nach Lösungen: Wie können neue, nutzer_innengerechte Regeln für Free Open Airs entwickelt, in die Verwaltung implementiert und von Veranstalter_innen angenommen werden?
Die Diskussion konnte sich dabei an den Erfahrungen mit zwei bereits praktizierten Good-Practice-Beispielen vereinfachter Anmeldeverfahren für Free Open Airs aus Zürich und Halle a.d. Saale orientieren, die von Vertreter_innen der beiden Städte vorgestellt wurden. Die Resonanz war einstimmig: Berlin braucht neue Regeln, um Anreize für Verständigung zu schaffen und Konflikte zu lösen. Doch braucht es dafür eine klare Positionierung der Politik als Rückhalt für die Verwaltung.
Vorträge:
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Alexandra Heeb (Polizeikommissariat Zürich - Jugendbewilligung)
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Oliver Paulsen (Stadt Halle a.d. Saale, Referent für Grundsatzangel.)
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Christoph Busse (Masterarbeit über das "Halle'sche Modell")
Weiterführende Links
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'Jugendbewilligung' der Stadt Zürich (Präsentation Alexandra Heeb)
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'Spontanpartyverordnung' der Stadt Halle a.d. Saale
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Masterarbeit von Christoph Busse zum Modell in Halle aus der kritischen Sicht subkultureller Veranstalter_innen
Geplantes Chaos #3 - Verwaltung
Silent Discussion:
Review - Geplantes Chaos #3:
SunZilla Solargenerator:
Geplantes Chaos #4 - Nachhaltigkeit
Datum: 22. April 2015
Ort: Clubcommission Berlin e.V., Brückenstraße 1, 10179 Berlin
Zusammenfassung: Ursprünglich war als 4. Termin ein Dialog mit Vertreter*innen der Politik angedacht. Aufgrund der kurzfristigen Absage wichtiger Panel-Teilnehmer*innen mussten wir das Treffen jedoch auf unbestimmte Zeit verschieben.
Um den Termin nicht ausfallen zu lassen, wählten wir "kurzfristig" das Thema Nachhaltigkeit (kleiner Witz der Geschichte) und luden passende Expert*innen ein. Die Veranstaltung wurde spontan zu einem Open Space für junge Veranstalter*innen, bei dem sie neue Projektideen entwickeln und gemeinsam auf den Weg bringen konnten.
Das Ergebnis: Ein Förderantrag für ein Showcase Festival namens Future Party Lab als Begegnungsraum zwischen Party- und Nachhaltigkeitszene. Das besondere: Man redet nicht über schlaue Ideen - man wendet sie an und lässt sie im Rahmen einer gemeinsamen Party ineinandergreifen. Dialog-in-Praxis nennen wir das. Kling einfach, macht aber bislang noch kaum jemand so.
Nachdem innerhalb weniger Stunden die Idee stand, gab es einen keinen Workshop im Antrag-Schreiben und eine Woche später ging ein 20 Seiten starker Projektplan raus.
Gäste:
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Konstanze Meyer, Katharina Wolf (Clubmob)
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Patty Schürmann, Laura Isberner (Clubliebe e.V.)
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Leonie Gildein (Solargenerator SunZilla)
Geplantes Chaos #5 - Internationaler
Feiertag des Free Open Airs
Datum: 15. Juli 2015 / 01. August 2015
Ort: Clubcommission Berlin, Brückenstraße 1, 10179 Berlin
Zusammenfassung: Auch für einen 5. Termin konnten wir keine feste Zusage aus der Politik für eine öffentliche Teilnahme am Dialog gewinnen. Stattdessen wurde uns eine Stellungnahme der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zugesandt, in der eine klare Ablehnung der Jugendinitiative zum Ausdruck kam.
Aus anfänglicher Frustration entwickelte sich einmal mehr eine neue Aktion: der erste internationale Feiertag des Free Open Airs, welcher zum 01. August begangen werden sollte.
Bei Geplantes Chaos #5 diskutierten junge Veranstalter*innen mit Kampagnen-Expert*innen die Werte und Ziele der Aktion, verfassten ein Feiertags-Manifest und vermitteln sich untereinander das nötige Equipment.
Zwei Wochen später fanden in mehreren deutschen und europäischen Städten über 20 Events statt, die die Szene beim gemeinsamen Tanz verbanden.
Gäste:
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Dr. Sascha Müller (Campaign Boostcamp / Bridge-It e.V.)
Weitere Infos:
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Antwort auf die Anfrage des Abgeordneten Dr. Klaus Lederer (Die Linke) an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zu Free Open Airs (08. Juni 2015)
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Manifest des ersten internationalen Feiertags des Free Open Airs (Auszug)
Projektaktivität #2
Berliner Free Open Air Workshops 2015
Datum: 13. Mai / 05. Juni 2015 (jeweils 10 - 17 Uhr)
Ort: Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
Im Mai/Juni 2015 bietet der Kulturersatz e.V. in Kooperation mit Club- commission Berlin e.V. und der IHK Berlin kostenfreie Workshops zu Free Open Airs im öffentlichen Raum an. Das Programm richtet sich insbesondere an Szeneakteur_innen mit geringer Erfahrung und beinhaltet fundiertes Wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Musikevents im öffentlichen Raum sowie Know-how für eine nachhaltige und konfliktvermeidende Veranstaltungsorganisation. Gleichzeitig zielt der Workshop darauf, junge Menschen dazu zu ermutigen, ihr Recht auf Freiraum einzufordern, über den Tellerrand des Konventionellen hinauszuschauen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Den Teilnehmenden stellen IHK und Clubcommission einen Veranstalter_innen Pass aus. Dieser bescheinigt, dass sich der/die Inhabende des Passes intensiv mit einer mündigen Durchführung von Freiluft-Veranstaltungen beschäftigt hat. Ziel ist es, sowohl Kompetenzen und Konfliktbewusstsein auf Seiten der Veranstaltenden zu schärfen, als auch das Vertrauensverhältnis zu Anwohnenden und Ordnungskräften zu verbessern, um die Akzeptanz für niedrigschwellige, soziokulturelle Events im öffentlichen Raum zu sichern und den restriktiven Umgang mit Free Open Airs zu entspannen. Ferner kann den Teilnehmenden ein Youthpass der EU ausgestellt werden, welcher europaweit als Zertifikat für non-formelle Bildungsleistungen eingesetzt wird.
Die FREE OPEN AIR WEITERBILDUNG wird im Rahmen des Projektes GEPLANTES CHAOS vom EU-Programm Erasmus+ | Strukturierter Dialog gefördert.
Details zu Anmeldung und Ablauf:
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Dauer des Workshops: 10:00 - 17:00 Uhr*
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*Für Mitglieder von Verwaltung und Politik bieten wir auch eine spätere Teilnahme ab 15:30 Uhr an, um mit Akteur_innen der Free Open Air Szene ins Gespräch kommen zu können.
Teilnahmebedingungen:
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Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.
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Personen aus ganz Deutschland können am Workshop teilnehmen.
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Bei Anreisen über 10km Entfernung können wir Teilnehmenden eine Reisekostenpauschale erstatten (beachtet die weiteren Infos hierzu auf den Seiten zur Anmeldung).
Weiterführende Links:
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Programm der Free Open Air Workshops 2015
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Pop im Kiez Toolbox Website mit zahlreichen Infomaterialien und praktischen Checklisten für Free Open Airs
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Freiwillige Selbstverpflichtung der Berliner Free Open Air Szene
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Checkliste mit praktischen Tipps zur nachhaltigen Durchführung von Free Open Airs
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Rechtliche Grundlagen von Free Open Airs im öffentlichen Raum
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Masterarbeit "Geplantes Chaos" von Thomas Scheele (Kulturersatz e.V.) über Free Open Airs im öffentlichen Raum
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Buchtipps --
- Kulturanalyse der nomadisierenden Technoszene Berlins: Kosmonauten des Underground von Anja Schwanhäußer
(kostenloser Download)
- Das 'Manifest der Free Party Szene':
Temporäre Autonome Zone von Hakim Bey
(kostenloser Download)
Review - Berliner Free Open Air Workshop 2015:
"Free Open Airs bald erlaubt?" - rbb-Abendschau 06.06.15:
Präsentationen:
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Dr. Anja Schwanhäußer (HU Berlin | Kosmonauten des Underground)
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Philipp Schröder (Härting Rechtsanwälte)
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Lukas Drevenstedt (Lapidar | Clubcommission Berlin e.V.)
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Clemens Vogelsteller (Momentum Academy)
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Uri Moss (Mutoid Waste Company)
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Dr. Thorsten Kühne (Bezirksamt Pankow)
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Thomas Scheele (Kulturersatz | Clubcommission Berlin e.V.)
Innerhalb einer Woche erhielt dieser Beitrag des rbb auf Facebook über 160.000 Klicks und wurde rd. 1.000 Mal geteilt.
Projektaktivität #3
15.000m² grünes Neuland an der Spree
Eindrücke von der Fläche:
Erste öffentliche Modellfläche für Free Open Airs:
So könnte die Nutzung aussehen - Sinneserwachen 2015:
Sinneserwachen Festival
Datum: 21. - 23. August 2015
Ort: Erste öffentliche Modellfläche Berlins für Free Open Airs
hinter Am Juliusturm 19, 13559 Berlin
Nach einem halben Jahr war "Geplantes Chaos" fast am Ziel. Ein Flächenkonzept war erstellt, der politische Wille gegeben und ein Ort gefunden - was fehlte, war der Praxistest.
Und die Ansprüche der Szene waren nicht gering. Wer sich 2 Monate durch den Genehmigungs-Dschungel schlägt, will hinterher auch 4 Tage feiern dürfen...
Rund 50 ehrenamtliche Helfer*innen, 40 Musiker*innen und DJ*anes, die ohne Gage auftraten, und 700 tanzende Teilnehmer*innen eröffneten schließlich die erste öffentliche Modellfläche Berlins für Free Open Airs.
Im Hintergrund mussten vier Verwaltungsressorts, eine Berliner Immobilienverwertungsgesellschaft, zwei zertifizierte Akustiker, ein Stadtentwicklungsbüro, eine Rechtsanwaltskanzlei, Polizei, Wasserschutzpolizei und Feuerwehr sowie ein Kleingartenverein und ein Kart-Bahn-Betreiber bis zu neun Wochen lang in die Ermöglichung des Festivals eingebunden werden. Damit wurde auch erneut erwiesen: Verhältnismäßig ist das System noch lange nicht.
Das 4-tägige Fest hatten sich also alle redlich verdient...
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Teilnehmende Akteur*innen:
Organisation & Festival Design:
Tanz + Klangkombinat | Ramshakle | Write the Art | Kulturersatz | Fiskeblödsnack | ...und viele großartige Einzelhelfer*innen
Musik:
Acud | Andrevitor | Bee Lincoln | Benno Sawitzki | Blueshift |
Burnhard | Chris Hanke | DJ Tomash Voodoohop | Doyle Shepherd |
Ebi | Funkenstroem | Hache | Herr Schönmoser | Iza Minelli | Jan Plötzlich live | Kevin Beyer | Kleiner Knochen Live | Kleintierschaukel | Leon Kostner | Lotte Ahoi | Marian | Marcel Machedanz | Martin Anacker | Max Lichtenberg Live | Niemand & Keiner feat. Sawatzki | Powel | Rainer W. | Ring & Dorf | Simou Bedot Live |
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